Warum ist Helmtragen schädlich?

Nach den vorliegenden Daten ist es individuell nicht schädlich. Jedenfalls nicht unmittelbar.

Die vielen Millionen Euro, die das Helmtragen jährlich kostet, wären in Strassen und Wegen und guten Kampangnen viel besser angelegt. In Reutlingen z.B. werden von Radlern ca. 40000 Euro pro Jahr für Helme ausgegeben. Dies entspricht 40% des städtischen Etats für den Radverkehr!

Es kann durch Helmtragen auch in Deutschland zu einer Helmpflicht kommen. In der Schweiz war so jedenfalls die Argumentation der Behörden. Sobald die Tragequote über 40% anstiege, solle eine Tragepflicht eingeführt werden.

Selbst deutsche Politiker wollen sich keine Lachnummer leisten, z.B. ein Gesetz, das öffentlich missachtet wird. Ohne Helmträger ist daher bei uns eine Helmpflicht unwahrscheinlich.

Auf auf "kaltem Wege" ist der Radfahrer durch die Helme bedroht. Bisher haben deutsche Gerichte die Versuche abgelehnt, Radfahrern bei Unfällen eine Mitschuld zu geben, wenn sie keinen Helm trugen. Und zwar mit dem Grund, dass Helmtragen nicht üblich sei.

Die Zahl der Fahrradfahrer nimmt stark ab bei Helmpflicht. Vor allem Frauen lassen dann das Fahrradfahren sein. Klar, nicht jeder Frau steht einen Helmfrisur. Bei weniger Radler steigt aber das Unfallrisiko der verbleibenden Radlern deutlich!

Wer will denn eine Helmpflicht?

Die Fahrradfahrer ärgern ist ein beliebter Journalistensport, und Politiker mehrerer Parteien machen es gerne nach. Diese wissen, dass Parolen oft wirksamer sind, als fundierte Fakten.

Bisher waren nur Bundestag-Hinterbänkler, andere Fahrradgegner und dubiose Stiftungen mit Aufgabenmangel wie diese dafür.

Seit 2011 hat die Sache eine neue Qualität. Der Bundesverkehrminister Ramsauer macht den starken Mann, und geht gegen die Radler vor. Die jetzt schon hohen Bussgelder sollen so hoch werden wie bei den tödlichen Kfz (8000 Tote im Jahr gegenüber 10 Tote durch Radler).

Und er weiss leider auch, dass eine Helmpflicht sehr gut gegen Radler hilft, und will diese einführen.


Zurück